Nichts mehr obendrauf: Die CDU befeuert einmal mehr die Debatte um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sachsen-Anhalts Landeschef Reiner Haseloff nutzt dafür die "Bild am Sonntag" und spricht sich im Interview klar gegen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags aus. Allein im Verbreitungsgebiet des MDR gebe es bereits 350.000 Nichtzahler, "mit jeder ungerechtfertigten Gebührenerhöhung werden es sicher mehr". Haseloff bemängelt "zu vieles vom Gleichen" bei den Öffentlich-Rechtlichen und fordert ein "Gesamtpaket mit Reformschritten". Zudem störe er sich am Gendern bei ARD und ZDF, weil damit "eine nicht den Regeln entsprechende Sprache" gesprochen werde. CDU-Chef Friedrich Merz bläst ins selbe Horn: "Mit jeder gegenderten Nachrichtensendung gehen ein paar hundert Stimmen mehr zur AfD", twittert er und erklärt sich u.a. so die erstarkte AfD, die in Umfragen mittlerweile auf einen Rekord-Wert von 19 % kommt – gleichauf mit der SPD. Gegenderte Sprache und identitäre Ideologie würden "von einer großen Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr nur im Stillen abgelehnt", so Merz: "Sie werden als übergriffig empfunden."
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