Renate Künast erlebt “ganz zufriedene” Mitarbeiter bei Facebooks Feuerwehr.


Hausbesuch: Renate Künast bekommt eine Audienz bei Arvatos Facebook-Löschtruppe in Berlin. Am Mittwoch hat die Grüne als erste Politikerin Zugang zu den Mitarbeitern erhalten. Zuvor habe sie zwei Jahre um Einlass gebeten, sagt sie im Deutschlandfunk und berichtet von Mitarbeitern, die einen "ganz zufriedenen Eindruck" machten. So müssten die Content-Kontrolleure Gewaltvideos nur prüfen, wenn sie sich selbst dazu bereit fühlten, und dann auch nur maximal zwei Stunden am Tag. Arvato biete den Mitarbeitern psychologische Betreuung an. Ende 2016 hatten Facebook-Mitarbeiter im "SZ-Magazin" über hohen psychischen und zeitlichen Druck berichtet.

Künast wisse natürlich, dass Arvato sein Facebook-Löschteam von der besten Seite präsentiere. Trotzdem glaube sie, dass bei Facebook unter öffentlichem Druck ein Umdenken einsetze: Es reiche nicht mehr, "nur bestimmte Aufgabenerledigungen zu behaupten", sondern müsse es auch zeigen. Daher halte sie die Angaben für glaubhaft. Facebook dürfte kein Interesse daran haben, "dass ich später rausfinden würde, dass ich angelogen wurde", sagt Künast. (Archivfoto: dpa, Montage: turi2)
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