Rhein-Neckar-Fernsehen meldet zum dritten Mal Insolvenz an.


They did it again: Das Rhein-Neckar-Fernsehen stellt erneut einen Insolvenzantrag. Die Muttergesellschaft SN Assets GmbH sei seit dem Tod des Alleingesellschafters Andreas Schneider-Neureither Anfang November 2020 "führungslos und handlungsunfähig, da erbrechtliche Fragen nicht geklärt sind", begründet Geschäftsführer Ralph Kühnl. Daher sei die Inanspruchnahme von Corona-Hilfen nicht möglich gewesen. Zudem seien die Werbeumsätze in der Pandemie um etwa 30 % unter Plan geblieben.

Der Sende- und Geschäftsbetrieb soll dennoch nahtlos weitergehen. Ein neuer Investor sei bereits gefunden: Ein Team um den Heidelberger Unternehmer und MLP-Gründer Manfred Lautenschläger wolle den Sender mit der bisherigen Mannschaft auf ein "neues, stabiles finanzielles und juristisches Fundament stellen". Derzeit beschäftigt das Rhein-Neckar-Fernsehen 26 festangestellte Mitarbeiterinnen sowie Aushilfen – alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Bereits 2018 hatte der Sender Insolvenz anmelden müssen, weil er die Lizenz für ein RTL-Regionalfenster verloren hatte und daraufhin in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Anfang 2019 ist die Mediengruppe Dr. Haas an Bord gekommen, wegen einer "allgemeinen Werbekrise" aber schon im Herbst desselben Jahres wieder ausgestiegen. Aus dieser zweiten Insolvenz ist die heutige Rhein-Neckar-Fernsehen und TV-Produktion GmbH hervorgegangen.
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