“Rheinische Post”: Verleger-Familie Arnold steht vor dem Ausstieg.

Exit-Drama: Bei der "Rheinischen Post" eskaliert hinter den Kulissen ein jahrelanger Machtkampf, schreibt Marvin Schade bei Medieninsider. Offenbar stehen die zwölf Erben von Mitgründer Karl Arnold kurz vor einem Ausstieg aus der Rheinisch-Bergischen Verlagsgesellschaft, dem Unternehmen hinter der Rheinischen Post Mediengruppe. Ein finaler Notartermin sei am Freitagmorgen jedoch kurzfristig nicht zustande gekommen. Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, dass die Arnold-Erben ihre Anteile von knapp 28 % direkt an die Verlagsgesellschaft abgeben, die Stimmrechte hätten anteilig an die übrigen Gesellschafter verteilt werden sollen. Ein Unternehmenssprecher möchte den Medieninsider-Bericht zunächst nicht bestätigen.

In einigen Punkten müsse nun nachverhandelt werden, die Stimmung sei "höchst emotional", heißt es aus Insiderkreisen. Der vermutlich millionenschwere Ausstieg der Arnolds soll aus liquiden Mitteln bezahlt werden. Unter anderem durch den Verkauf der Immowelt-Anteile im Oktober 2019 würden die Kassen der Mediengruppe derzeit als "gut gefüllt" gelten. Der baldige Ausstieg der Arnolds sei das Ende eines langanhaltenden Machtkampfs in Gesellschafterkreisen: 2018 hatte es Berichte darüber gegeben, dass Geschäftsführer Karl Hans Arnold, Enkel des gleichnamigen Co-Gründers, "weggeputscht" worden sei.
medieninsider.com (Paid), turi2.de (Background)