Roland Weißmann wird neuer ORF-Generaldirektor.

Wind of Change: Nach 14 Jahren wird es einen Wechsel an der Spitze des ORF geben. Der Stiftungsrat des Senders wählte Roland Weißmann (Foto) mit 24 von 35 Stimmen. Der 53-Jährige wird Alexander Wrabetz als ORF-Generaldirektor zum 1. Januar 2022 ablösen. Weißmann ging als Favorit der Regierungspartei ÖVP von Kanzler Sebastian Kurz ins Rennen, erhielt aber auch drei Stimmen von Grünen-Kandidatinnen und eine von der rechtspopulistischen FPÖ. Weißmann "verbindet journalistische, programmwirtschaftliche und digitale Kompetenz und er ist vor allem ein Teamplayer – genau das braucht der ORF für seine Zukunft", sagt Thomas Zach, Leiter des ÖVP-nahen Kreises im Stiftungsrat.

Wrabetz hatte zuvor Sorge um die Unabhängigkeit des ORF geäußert, sollte er nicht wiedergewählt werden. Demnach ist Weißmann eine Marionette der ÖVP, mit der sie dem Sender ihre politischen Ansichten aufdrücken will. Weißmann spricht in seiner Bewerbungsrede von der Wichtigkeit von Objektivität und Unabhängigkeit, aber auch von einem "Kulturwandel". Er wolle den ORF jünger, digitaler und diverser aufstellen.
dwdl.de , wienerzeitung.at, turi2.de (Background)