Letztes Kapitel: Der doppelte "Journalist", den der Verlag Rommerskirchen trotz des entzogenen Auftrags durch den DJV herausbringt, ist eine Abschiedsausgabe. Der Verlag lässt auf 68 Seiten die Geschichte des DJV-Verbandsblattes an den Lesern vorbeiziehen und würdig etwa die Chefredakteure, die das Blatt 50 Jahre lang geleitet haben. Auch der geschasste und dann vom Verlag mit einer einstweiligen Verfügung belegte Matthias Daniel wird zitiert.
Auf der vorletzten Seite sagt der Verlag endgültig Tschüss, verliert über den Streit mit dem DJV und den Übergang des Magazins an den New Business Verlag aber kein Wort. Stattdessen gibt es eine kleine Spitze gegen den DJV: Künftig wolle der Verlag "medienadäquate Inhalte ohne fixe Erscheinungstermine und starre Umfänge" produzieren. Der dünner werdende "Journalist" war einer der Streitpunkte mit der Gewerkschaft.
Nicht gefallen wird dem DJV auch die Ankündigung Rommerskirchens, die Magazin-Domains Journalist.de und Journalist.online weiter betreiben und weiter entwickeln zu wollen. Derzeit kommunizieren der Verlag und sein langjähriger Auftraggeber ohnehin nur per Anwalt miteinander. Derweil ist die offizielle, vom DJV beauftragte Ausgabe des "Journalist" aus dem Hause New Business ebenfalls auf dem Weg zu den Abonnenten.
"Journalist", November/Dezember 2016 (Verlag Rommerskirchen), turi2.de (Matthias Daniel), turi2.de (Doppel-Ausgabe)