Bohlens letzter Streich: RTL stellt seine Casting-Show Deutschland sucht den Superstar 2023 nach 20 Staffeln ein, teilt der Sender mit. Zum Abschied wird – wie bereits bekannt – DSDS-Urgestein Dieter Bohlen wieder dabei sein, der in diesjährigen Staffel aussetzen musste. Dass der Sender Bohlen erst vor einem Jahr während der laufenden Staffel herausgeworfen hat, um ihn nun wieder ins Boot zu holen, "geht sehr gut zusammen", sagt RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner im DWDL-Interview. Er wolle vor allem, "das Beste aus der letzten Staffel herausholen" und sei überzeugt davon, dass die Fans des Formats zum Abschied "gern noch einmal Dieter Bohlen sehen wollen".
Mit Florian Silbereisen, der 2022 Jury-Chef war, will RTL "neue eigenständige Programmformate" entwickeln. Eine neue "Tonalität" in der Sendung durch den Schlagersänger sei zurecht gelobt worden, sagt Küttner – aber "mit Dieter Bohlen wird mehr Tacheles reinkommen". Die 19. Staffel erreichte durchschnittlich nur 1,89 Mio Zuschauerinnen und erzielte damit die schlechtesten Ergebnisse aller DSDS-Staffeln. Beim Serienstart 2002 haben 9,84 Mio Menschen zugesehen.
RTL muss "endlich frische Ideen hinter den großen Ankündigungen liefern", schreibt Katrin Ansorge bei "Horizont". Die Abschiedsstaffel könnte zwar beweisen, dass lineares Fernsehen noch funktioniert, doch "sinnvoll ist es nicht". "Süddeutsche"-Autor Harald Hordych bezweifelt, dass es wirklich die letzte Folge der Show wird, "wenn der Juror der ersten Stunde die Quoten in die Höhe schnellen lässt". Denn die Wahrheit sei: "DSDS ist Dieter Bohlen." (Foto: Frederic Kern / Geisler-Fotopress / Picture Alliance)
dwdl.de, dwdl.de (Interview Küttner) horizont.net (Paid), sueddeutsche.de, turi2.de (Background)