RTL will TV Now ausbauen und RTL.de journalistischer machen.


RTL on Demand: RTL möchte mit seinem optimierten TV Now starten, bevor sich Video on Demand im Mainstream etabliert hat, erklärt Jan Wachtel, Chef von RTL Interactive, im Interview mit Lisa Priller-Gebhardt. Mit einem überarbeiteten TV Now, das aktuell hauptsächlich als Mediathek dient, wolle RTL künftig auch Eigenproduktionen in das VoD-Angebot einspeisen. Mit den TV-Now-Originals will sich RTL gegen die Konkurrenz durch Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon Prime am umkämpften VoD-Markt etablieren. Zu den Eigenproduktionen sollen außerdem Vorabausstrahlungen ganzer Staffeln sowie Drittinhalte exklusiv ausgespielt werden.

Einen Starttermin für das neue Angebot verrät Wachtel noch nicht, bevor das "Fundament wirklich gut und standhaft steht". Aktuell bietet TV Now ein Freemium-Modell mit kostenfreien Inhalten und Bezahlinhalten für monatlich 2,99 Euro. Der Preis für das neue Angebot solle "ein ganzes Stück unter dem Abopreis" anderer Anbieter liegen. Der Preis werde zwar steigen, sich jedoch auf einen "deutlich einstelligen Eurobetrag" monatlich belaufen, sagt RTL-Chef Bert Habets im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Website RTL.de will der Sender zu einem General-Interest-Portal ausbauen und mehr journalistische Inhalte einfließen lassen. Die Seite soll jedoch auch Nutzer auf die VoD-Plattform TV Now ziehen.
"Werben & Verkaufen" 26/2018, S. 10-17, "Frankfurter Allgemeine Zeitung", S. 24 (Paid)