Ruhegelder für Senderchefs kosten ARD und ZDF Millionen.


Gut gesichert: Vielen Führungs­kräften von ARD und ZDF stehen noch vor der Rente sechs­stellige Ruhegelder zu, ergibt eine Recherche des NDR. RBB-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus beispielsweise habe Anspruch auf ein jährliches sechs­stelliges Ruhegeld, wenn der Sender ihm nach Ablauf seines Vertrags keinen weiteren anbiete. Die stell­vertretende Intendantin des NDR Andrea Lütke könne ebenfalls bis zur Rente mit Ruhegeld rechnen, sollte sich der Sender von ihr trennen wollen. Der MDR hat insgesamt mehr als 15 Mio Euro für die Versorgung seiner Intendantin Karola Wille und der acht Direktorinnen zurückgestellt, das ZDF rund 20 Mio Euro. Der WDR hat sich zwar von den großzügigen Ruhegeld-Regelungen in den vergangenen Jahren verabschiedet, hat aber für vier Führungs­kräfte um die 14 Mio Euro für Pensionen zurückgestellt. Beim SR und beim Deutschland­radio gibt es keine Ruhegelder.

Update 15.30 Uhr: In einer früheren Fassung des Textes hatten wir geschrieben, HR-Intendant Florian Hager habe Anspruch auf mindestens 220.000 Euro Ruhegeld im Jahr. Dies sei aber nicht der Fall, schreibt der NDR. Die Angabe treffe auf Hagers Vorgänger Manfred Krupp zu.

Update 12.12.: Der HR teilt mit, dass es weder für Hager, noch für Krupp vertragliche Zusagen für ein Ruhegeld gibt. Krupp habe bis zu seinem Renteneintritt im März 2022 regulär gearbeitet.
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