Presseunfreiheit: Russland blockiert als Reaktion auf EU-Sanktionen den Zugang zu insgesamt 81 Medien aus 25 EU-Ländern – darunter aus Deutschland "Spiegel", "Zeit" und "FAZ". Auch Arte, der ORF und die französische Nachrichtenagentur AFP lassen sich auf russischem Territorium nicht mehr abrufen. Das russische Außenministerium wirft den Medien die Verbreitung von "systematisch falschen Informationen" über den Ukraine-Krieg vor. Erst am Dienstag waren die EU-weiten Verbote von russischen Propaganda-Kanälen, u.a. Voice of Europe und Ria Nowosti, in Kraft getreten. Moskau sei bereit, die europäischen Nachrichtenportale wieder verfügbar zu machen, wenn die EU im Gegenzug ihre Sperren aufhebt. DJV-Chef Mika Beuster kritisiert Russlands Vorgehen: "Unsere Medien dürfen nicht zu Spielbällen auf dem internationalen politischen Parkett werden", sagt er und erwartet "von den europäischen Institutionen sowie vom Auswärtigen Amt in Berlin eine deutliche Antwort auf die angedrohte Nachrichtensperre".
horizont.net, djv.de