Satiriker Herbert Feuerstein, 83, ist tot.


Kleiner Mann ganz groß: Autor und Satiriker Herbert Feuerstein, 83, ist tot. Er ist am heutigen Mittwoch in Erftstadt gestorben, teilt der WDR mit. Feuerstein, geboren 1937 in Zell am See in Österreich, war von 1971 bis 1992 mehr als 20 Jahre lang Chef­redakteur der deutschen Ausgabe des US-Satire­magazins Mad. Anfang der 1980er Jahre kam er als Gag-Autor zum WDR. Bekannt wurde Feuerstein an der Seite von Harald Schmidt im Rateteam der WDR-Spielshow Pssst... sowie durch die von ihm erfundene Blödel-Sendung Schmidteinander - wieder gemeinsam mit Schmidt. "Es war Abneigung auf den ersten Blick", sagte Feuerstein immer wieder - "und damit die Grundlage für eine fruchtbare Zusammenarbeit".

Nach dem Ende von "Schmidteinander" 1994 konnte Feuerstein zunehmend eigenes Profil entwickeln: In einem Film-Special der "Lindenstraße" spielte er den Entführer von Mutter Beimer, im WDR Fernsehen moderierte er 1997 und 1998 zweimal die 12-stündige Live-Sendung "Feuersteins Nacht". 2014 kündiget er den Rückzug aus dem Fernsehen und von der Bühne an - um sich im selben Jahr mit einer seiner Autobiografie Die neun Leben des Herrn F. und zahlreichen Lesungen zurück zu melden. Der WDR zeigt anlässlich von Feuersteins Tod heute Abend um 22.15 Uhr den Film Herr Feuerstein schreibt seinen Nachruf. Und lebt noch 2091 Tage. (Foto: WDR)
wdr.de, presseportal.de, dwdl.de, youtube.com (43-Min-Video, Best of "Schmidteinander")