Schlachtereibetrieb Tönnies zählt 400 Corona-Neuinfizierte seit Anfang der Woche, muss vorübergehend schließen.

Skandal im Schlachtbezirk: Der Schlachtereibetrieb Tönnies von Fleischfabrikant und Schalke-Boss Clemens Tönnies im Kreis Gütersloh verzeichnet seit Anfang der Woche 400 neu mit dem Corona-Virus infizierte Mitarbeiter*innen und muss deshalb für noch unbestimmte Zeit schließen. Am Dienstag lag die Zahl noch bei 128 infizierten Mitarbeiter*innen. Nach dem sprunghaften Anstieg der Infiziertenzahl und dem Ausstehen weiterer Testergebnisse verfügt der Gütersloher Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) die vorübergehende Schließung des Unternehmens. Der Schlachtbetrieb wurde bereits am Mittwochmittag eingestellt.

Zusätzlich schließt der Kreis Gütersloh ab Donnerstag alle Schulen und Kitas bis zu den Sommerferien, die in NRW am 29. Juni beginnen. So soll eine Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung vermieden werden, da bei Tönnies viele Mitarbeiter*innen Kita- und schulpflichtige Kinder haben. Bereits im Mai waren bei Tönnies Mitarbeiter*innen positiv auf Corona getestet worden, allerdings nur wenige. Trotz Quarantäne auch für Kontaktpersonen habe es aber weitere Infektionen in der Fleischfabrik gegeben.
handelsblatt.com, bild.de, twitter.com (Status Martin U. Müller), n-tv.de, stern.de