Schufa bittet Firmen per Brief um Schützenhilfe für EuGH-Entscheidung.


Bedeutungslos? Die Schufa bittet Unter­nehmen per Brief um Schützen­hilfe, berichten NDR und "Süddeutsche Zeitung". Diverse Firmen sollen per Unterschrift bestätigen, dass sie den Schufa-Score "nicht maßgeblich zugrunde legen" bei Geschäfts­entscheidungen, beispiels­weise bei der Vergabe von Handy­verträgen oder im Online-Handel. Grund für das Schreiben ist offenbar ein Gutachten des Europäischen Gerichts­hofs, wonach der automatisierte Score gegen die DSGVO verstößt, wenn Firmen darauf basierend Entscheidungen treffen. Die Schufa wolle sich absichern, bevor der EuGH mit einem Urteil "ihr Geschäfts­modell ins Wanken bringt", schreibt Nils Wischmeyer in der "SZ". Die Schufa beteuert, mit den Briefen lediglich den Status quo abzufragen und im Zweifels­fall Prozesse anzupassen. Die Auskunftei gehe angeblich nicht davon aus, dass der Score "maßgeblich" sei für Firmen. Ein angeschriebenes Unter­nehmen bezeichnet das Vorgehen als "Absurdität".
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: Andreas Arnold / dpa / Picture Alliance)