“Spiegel”: ARD will mit neuer Programmstruktur ZDF attackieren.


Mit dem Ersten kopiert man besser: Die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl scheint für ihren Programmumbau ZDF-Erfolgsformate zu kopieren, berichtet der "Spiegel". Das Blatt zitiert aus einem internen Plan, der etwa nach den "Tagesthemen" ein "Markus Lanz" ähnelndes Format vorsieht. Der WDR soll ein Konzept erarbeiten, Sandra Maischberger gilt als mögliche Moderatorin, heißt es aus Senderkreisen.

Außerdem ist ein Comedy-Format am Freitag angedacht, das um 21.45 Uhr einen Wochenrückblick mit "regionalen Köpfen" liefert. Das Format dürfte auf das Publikum der "heute show" zielen, die eine Dreiviertelstunde später läuft. In diesem Fall würden sich die "Tagesthemen" auf 22.15 Uhr verschieben und in Konkurrenz zum um 22.00 Uhr laufenden "heute journal" stehen. Daher steht der Vorschlag vorbehaltlich des Willens der Intendantinnen, "einen möglichen Konflikt mit dem ZDF zu führen".

Am Samstagabend ist eine Late-Night-Show mit Carolin Kebekus anvisiert, die im Papier fälschlicherweise als "erstes weibliches Late-Night-Format in Deutschland" bezeichnet wird. Zudem will Strobl die Mediathek stärken und die ARD digitaler aufstellen. Dafür ist vorgesehen, weniger Donnerstagskrimis zu produzieren und die freiwerdenden Gelder in die Mediathek zu stecken. Beim Thema Geld hat Strobel übrigens ihrer Ankündigung Taten folgen lassen und ihren Verdienst als Programmdirektorin öffentlich gemacht: Sie erhält ein Grundgehalt von 285.000 Euro.
spiegel.de, dwdl.de, daserste.de (Strobl Gehalt)