“Spiegel”: Holger Friedrich bringt weitere Interessenkonflikte in die “Berliner Zeitung”.


Wer bin ich und wie viele? Der "Spiegel" legt nach und findet weitere Interessenskonflikte des Neuverlegers der "Berliner Zeitung", Holger Friedrich. So habe die Zeitung auf Vermittlung Friedrichs einen Gastbeitrag über bargeldloses Bezahlen gedruckt, ein Feld in dem sich eine Firma des Verlegers engagiere. Der Gastautor stamme aus einem Team, das zuvor bei einer Fachtagung von Firmen Friedrichs gesponsert worden sei. Der nächste Konflikt drohe um das Portal Berlin.de, an dem der Verlag Haupteigner sei. Hier könnten sich lukrative Optionen für Friedrich-Firmen öffnen. Derzeit berate der Berliner Senat, ebenfalls Anteilseigner, ob er seine Anteile verkauft oder das Portal wieder vollständig selbst kauft.

Vergangene Woche hatte der "Spiegel" bereits berichtet, dass die "Berliner Zeitung" positiv über die Rostocker Medizinfirma Centogene berichtet hatte, ohne zu erwähnen, dass Friedrich Aktionär sei und im Aufsichtsrat sitze. Den Aufsichtsratposten lässt Friedrich mittlerweile ruhen. Auch seine Stasi-Vergangenheit sorgt aktuell für Diskussionen.
"Spiegel", S. 62 (Paid), turi2.de (Centogene), turi2.de (Stasi)