Spiegel legt im Streit mit Madsack über die Firmengeschichte des Zeitungskonzerns nach. Die Argumente der Verlagserbin Sylvia Madsack seien fadenscheinig, zitiert das Magazin Paul Foulkes, Erbe der jüdischen Anteilseigner, die in der Nazi-Zeit Anteile an Madsack notverkaufen mussten. Madsack hatte in der "Hannoverschen Allgemeinen" zuvor von der Suche nach den früheren Mitbesitzern in Australien berichtet. Foulkes sagt nun, die Nachforschungsversuche seien bei ihm nicht angekommen. Zudem legt der Historiker Jens Flemming Belege vor, wonach ein Vergleich zwischen den Madsack-Erben 1952 erst nach einem Streit zustande gekommen war.
Die "Spiegel"-Autoren Jürgen Dahlkamp, Gunther Latsch und Jörg Schmitt greifen auch Springers "Welt" an und werfen der Tageszeitung vor, sich für die Version von Madsack einspannen zu lassen. Autor Christian Meier schreibe, "als wäre er der Pressesprecher von Sylvia Madsack".
"Spiegel" 40/2017, S. 80 (Paid), turi2.de (Background)