Ungehört: Die Bundesregierung hat für die Produktion und Verbreitung eigener Podcasts in den vergangenen Jahren "Hunderttausende Euro" ausgegeben – große Reichweiten erzielt davon jedoch kaum einer, berichtet der "Spiegel". So erreichte die inzwischen eingestellte, 139.000 Euro teure Rohrpost auf die Ohren vom IT-Beauftragen des Bundes zuletzt nur 648 Menschen. Das Arbeitsgespräch mit Minister Hubertus Heil brachte es laut Umfrage auf nur 1.326 Hörende – und kostete 223.800 Euro für elf Folgen. Der Smart-City-Podcast des Bauministeriums war mit 15.000 Euro für 13 Folgen verhältnismäßig günstig – wurde aber auch nur 160 mal heruntergeladen. Erfolgreichere Ausnahmen seien der Funkkreis des Verteidigungsministeriums mit rund 70.000 Hörenden sowie der Podcast vom Posten des Auswärtigen Amtes mit 13.000 Abrufen. Seit November bezahle das Ministerium von Annalena Baerbock einen externen Partner für "noch mehr Reichweite".
spiegel.de, radioszene.de, twitter.com/antonrainer