“Spiegel” räumt Fehler bei Berichten über Tod eines syrischen Mädchens ein.


Unklare Lage: Der "Spiegel" zieht seine Beiträge über den Tod eines syrischen Flüchtlings-Mädchens in Griechenland zurück und will sie auch in über­arbeiteter Version nicht erneut veröffentlichen. "Zu vieles darin müsste korrigiert werden", schreibt die Redaktion nach erneuter, intensiver Recherche des Falls. Am Tod des Mädchens und seiner Existenz waren Zweifel aufgekommen, woraufhin der "Spiegel" die Beiträge zunächst offline genommen hatte. Unklar war auch, ob sich die Gruppe von Flüchtenden auf griechischem oder türkischen Boden aufhielt und welcher Staat in diesem Fall hätte helfen müssen. "Auch die Darstellung der griechischen Regierung bildet nicht korrekt ab, was passiert ist", heißt es in der Aufarbeitung. Zwar fehle ein "letztgültiger Beleg", jedoch deute "manches daraufhin, dass einige der Geflüchteten den Todesfall in ihrer Verzweiflung erfunden haben könnten". Angesichts der Quellen­lage hätte der "Spiegel" seine Berichte "deutlich vorsichtiger formulieren müssen", so das Fazit.
spiegel.de, faz.net, turi2.de (Background)