“Spiegel” schafft seinen Medienteil ab.

Klaus Brinkbäumer_600Weniger Selbstbespiegelung, mehr Wundertüte: Der "Spiegel" stampft seinen eigenständigen Medienteil ein. Schon in der aktuellen Ausgabe ist das Ressort nicht mehr vorhanden. Chefredakteur Klaus Brinkbäumer will den Kollegen stattdessen an unterschiedlichen Orten im Heft den Spiegel vorhalten, so die "Hausmitteilung". In Ausgabe 26 sind das ein Hintergrundbericht über Twitter im Wirtschaftsteil und ein Interview mit Waldemar Hartmann über dessen Blamage bei "Wer wird Millionär" in der Rubrik Gesellschaft. Befürchtungen, dass das Nachrichten-Magazin den Medienjournalismus künftig vernachlässigen könnte, weist Brinkbäumer via Twitter zurück: "Das Heft soll mehr Schwerpunkte haben und nicht durch Rubriken kleinteilig und berechenbar sein."

Zudem zieht Brinkbäumer wie angekündigt die Titelgeschichte an den Anfang des Heftes, die Leserbriefe wandern ans Ende. Die Autoren können E-Mail-Adresse oder Twitter-Kontakt unter den Artikeln zu hinterlassen, um mit den Lesern ins Gespräch zu kommen - ein gutes Drittel der Autoren nutzt diese Möglichkeit.
"Spiegel" 26/2015, S. 5, turi2.de (Background)

Mitarbeit: Markus Trantow