“Spiegel”: Springer erwägt juristisches Vorgehen gegen Julian Reichelt.


Rechtsstreit mit Reichelt: Springer prüft laut "Spiegel" offenbar rechtliche Schritte gegen Ex-Mitarbeiter Julian Reichelt. Der Verlag diskutiere mehrere Klagen, schreibt "Spiegel"-Medienredakteur Anton Rainer. Man halte es offenbar für möglich, dass Reichelt Dokumente und interne Informationen aus seiner Zeit als "Bild"-Chef mitgenommen oder nicht gelöscht hat und sie nun zum eigenen Vorteil nutze. Zusätzlich zu seinem Aufhebungs­vertrag habe Reichelt zugesichert, keine Beschäftigten abzuwerben und deren Wissen über Springer gegen den Verlag zu verwenden. Tatsächlich stehen inzwischen mehrere, ehemalige Springer-Mitarbeitende auf der Gehaltsliste von Reichelts Firma Rome Media. Auch Reichelts Amtsführung als "Bild"-Chefredakteur könnte rechtliche Konsequenzen haben: Unter anderem durch sein Fehlverhalten im Umgang mit Mitarbeiterinnen habe er dem Verlag "erheblich geschadet", vor allem in den USA. Laut "Spiegel" beziffert Springer den Schaden auf eine mittlere zweistellige Millionensumme. Von einem möglichen juristischen Vorgehen gegen Reichelt erhoffe sich der Verlag "offenbar einen Befreiungs­schlag", schreibt Rainer. Springer will den Bericht nicht kommentieren, Reichelt habe auf eine "Spiegel"-Anfrage nicht reagiert.
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