“Spiegel”: Universal hat Album einer demokratiefeindlichen Band vertrieben.


Universal national: Die Universal Music Group hat der Band Weimar mit ihrem Debüt­album in die Charts verholfen, obwohl deren Mitglieder mutmaßlich aus der Neonazi-Szene stammen und die Texte "anti­semitische Anklänge" haben, recherchiert der "Spiegel". Die Thüringer Musiker, die ihre Identität geheimhalten, haben demnach bereits früher in Nazi-Bands gespielt oder Neonazi-Propaganda verbreitet. Auf ihrem Album, das auf Platz 5 der Album­charts eingestiegen ist, singen sie u.a. von den Medien als "gekaufte Marionetten", von "Schlüssel­wärtern" bezahlt, finanziert von jenen, "die du schon dein ganzes Leben hasst". Die Vermittlung der Band an Universal sei über einen Manager von Frei.Wild und dessen Firma erfolgt. Nach Anfrage des "Spiegels" habe Universal den Vertrieb des Albums und den Kontakt zur Band eingestellt. Mit dem heutigen Wissens­stand hätte der Musik­konzern das Album "selbst­verständlich niemals veröffentlicht", so eine Sprecherin. (Fotos: Universal, Collage: turi2)
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