“Spiegel” wirft Facebook “halbherzige Umsetzung” eigener Richtlinien vor der Wahl vor.

Inkonsequent? Facebook hat die angekündigte Abschaltung von Querdenken-Seiten vor der Wahl nur "halb­herzig" durchgesetzt, moniert der "Spiegel". Viele deckungs­gleiche Angebote seien noch online. Auch mit Gewalt in Zusammenhang stehende Seiten, teils von Mitgliedern verhafteteter Rechts­extremer, stünden online. Einer Studie zufolge erwarten 81 % der Internet-User von der neuen Regierung, die Plattformen zu härterem Vorgehen gegen Fake News und Falsch­infos zu zwingen. Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen sagt dem Magazin, sie hoffe, "Deutschland nimmt seine historische Verantwortung zum Schutz der Demokratie ernst und sorgt dafür, dass Europas Regeln und Standards für große Techkonzerne tatsächlich wirksam sein werden".
"Spiegel" 44/2021, S. 24 (Paid)