Staats­anwaltschaft stellt Betrugs­verfahren gegen Julian Reichelt ein.

Jubel-Julian: Die Staats­anwaltschaft Berlin stellt das Verfahren wegen Betrugs­vorwürfen gegen Julian Reichelt ein, berichtet Michael Hanfeld in der "FAZ". Ex-Arbeit­geber Springer hatte Reichelt beschuldigt, trotz Verbots­klauseln in seinem Aufhebungs­vertrag interne Dokumente behalten zu haben. Grund für die Entscheidung ist nun, dass der ehemalige "Bild"-Chef­redakteur in einem anderen Rechts­streit explizit vom Verlag aufge­fordert worden sei, "Unter­lagen zur Verfügung zu stellen und nicht zu vernichten". Entsprechend müsste Springer gewusst haben, dass Dokumente in Reichelts Besitz sind, so die Staats­anwaltschaft. Der Medien­konzern hatte die Klage lanciert, nachdem Verleger Holger Friedrich Reichelt für das Weiter­geben von Informationen bei Springer verpfiffen hatte. Reichelt-Anwältin Katharina Dierlamm beurteilt die Einstellung des Verfahrens als "Freispruch" und kündigt an, "weitergehenden Konsequenzen" daraus zu prüfen. Springer lässt wissen: "Wir respektieren die Entscheidung der Staats­anwaltschaft." Neben der straf­rechtlichen Auseinander­setzung hatte es auch noch einen arbeits­gerichtlichen Konflikt gegeben, in dem sich Springer und Reichelt Ende August außer­gerichtlich geeinigt haben.
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(Foto: Clemens Bilan / EPA-EFE / Picture Alliance)