Staatsschutz ermittelt nach Abspielen von “Tagesschau”-Fakes auf Demos in Dresden.


Grütze im Ohr: Nach dem Abspielen gefälschter "Tages­schau"-Audios auf rechten Demos in Dresden ermitteln nun Staats­anwaltschaft und Staats­schutz. Den Veranstaltern wurde die künftige Nutzung der Dateien auf Kund­gebungen verboten. Ermittelt werde dennoch "in jedem Fall", zitiert "T-Online" einen Polizeisprecher. Es bestehe der Anfangsverdacht der Verleumdung und Beleidigung. Die KI-Fakes vermeintlicher "Tages­schau"-Aus­schnitte kursieren seit Monaten im Netz, Anfang November liefen sie etwa auch auf einer Demo in Kiel, meldete damals der ARD-Faktenfinder. In einer der gefälschten Aufnahmen, die offenbar auch in Dresden lief, sagt eine KI mit der Stimme von Jens Riewa: "Guten Abend, meine Damen und Herren. Ich begrüße Sie zur 'Tages­schau'. Heute möchten wir uns bei Ihnen ent­schuldigen. Seit über drei Jahren lügen wir Ihnen dreist ins Gesicht." Die gefälschten Dateien seien "geeignet, die frei­heitlich-demokratische Grund­ordnung zu beschädigen", kommentierte ARD-Aktuell-Chef­redakteur Marcus Bornheim im November.
t-online.de, spiegel.de, medienservice.sachsen.de, turi2.de (Background)

(Foto: Picture Alliance / dpa / Sebastian Kahnert)