Stefan Raue will sich den Text im Netz nicht gänzlich verbieten lassen.


Öffentlich-rechtliche Schreibregeln: Stefan Raue, Intendant des Deutschlandradios, fällt in seinen ersten 100 Amtstagen durch besonnene Töne im Streit mit den Verlegern um die Lufthoheit im Netz auf. Er plädiert für Kompromisse statt Krach, komplett verbieten lassen will er sich das Schreiben im Netz aber nicht. "Gerade wenn es um aktuelle Ereignisse geht, ist Text unabdingbar", sagt Raue im Interview mit turi2.tv am Rande des Journalisten-Empfangs des Radiosenders in Berlin. "Wir wissen, dass Nutzer auch eine Erstinformation als Text brauchen."

Den Vorstoß von WDR-Intendant Tom Buhrow, im Netz nur noch das Nötigste mit Texten zu machen, begrüßt Raue und zeigt sich verständnisvoll für die Nöte der Verleger: "Die Verleger müssen schauen, dass sie sich refinanzieren können in der digitalen Welt." Zeilen zählen bei seinen Online-Angeboten will Raue aber nicht und fordert von den Verlegern, dass "wir uns auch mit unseren Produkten in der digitalen Welt zeigen können".
turi2.tv (4-Min-Interview auf YouTube), turi2.de (Buhrow)

Schreibe einen Kommentar