Trau, schau wem: Die Glaubwürdigkeit von Medien – auch etablierten – sinkt, sagt eine Studie des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen. Demnach vermuten 20 bis 25 % der Befragten, dass auch arrivierte Medien Fake News verbreiten. Die Zahlen gelten unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungsgrad oder Einkommen und erstrecken sich über nahezu alle Mediengattungen. Regionale und lokale Zeitungen schneiden als einzige etwas besser ab. Hier unterstellen nur 15 % die Verbreitung von Desinformationen.
Die Studienautoren sehen den Glaubwürdigkeitsverlust etablierter Medien "in der Mitte der Gesellschaft" angekommen. Als Gegenmaßnahmen geben 40 % der Befragten der Studie an, Quellen genauer zu prüfen, etwa durch Suchmaschinen-Recherche. 18 % sagen, dass sie Faktenchek-Medien nutzen. Nur eine Minderheit gehe selbst gegen Falsch- und Desinformationen vor, indem sie entsprechende Beiträge, etwa in Social Media, melde. Die Mehrheit ignoriere Fake News.
nim.org (komplette Studie, 28-Seiten-PDF)
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