Studie: ARD besitzt größte Meinungsmacht in Deutschland.

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Meinungsmacht über Gebühr: Der Einfluss der ARD auf die Meinungsbildung in Deutschland ist größer als der von Bertelsmann und Springer zusammen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Medienanstalten, über die das "Handelsblatt" und DWDL vorab berichten. Demnach vereint die ARD mit ihren neun Landesrundfunkanstalten 21,8 % der Meinungsmacht auf sich. Dafür verantwortlich ist nicht zuletzt die Stärke der ARD-Radios, die laut Studie mehr als die Hälfte des Hörfunkmarktes dominieren. Bertelsmann kommt u.a. mit den Sendern der Mediengruppe RTL sowie Gruner + Jahr auf 12,1 %, Springer vereint mit N24, "Bild" und "Welt" 7,9 % der Meinungsmacht auf sich. Dahinter folgen das ZDF und ProSiebenSat.1 mit 7,8 bzw. 7,6 %. Bis auf das ZDF haben die fünf stärksten Medienunternehmen jedoch seit 2013 an Einfluss verloren.

Die Mediengattung mit dem größten Einfluss bleibt mit 35,7 % das Fernsehen, 2011 waren es noch 40,3 %. Online-Medien kommen auf 22,3 %, Tageszeitungen liegen mit 20,7 % stabil auf Platz drei, dahinter das Radio mit 18,7 %. Bei den jungen Nutzern zwischen 14 und 29 Jahren ist dagegen das Internet mit 46 % das meinungsstärkste Medium, gefolgt vom TV, Radio und Tageszeitungen. Google kommt laut Medienvielfaltsmonitor bei der Suche auf mehr als 90 % Marktanteil, YouTube dominiert den Videomarkt mit 80,9 %. Die Medienwächter betrachten ihre Studie als "Frühwarnsystem" für Fehlentwicklungen auf dem Medienmarkt. (Foto: ARD/Herby Sachs)
handelsblatt.com (Paid), dwdl.de

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