Studie: Medienschaffende nehmen die Medien-Transformation als zusätzlichen Stress wahr.


Stress-Studie: Zentrale Herausforderungen der medialen Transformation lösen bei Journalisten "primär negative Gefühle" aus, resümiert eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung. 20 hauptberufliche Journalisten hatten sich den Fragen der Studienautoren in Interviews gestellt, anschließend nahmen 161 Journalisten an einer Online-Umfrage teil. Ein zentrales Ergebnis: 60 % aller Online-Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten wiederholt daran gedacht, dem Journalismus-Beruf den Rücken zu kehren – insbesondere Jüngere spielten verstärkt mit dem Gedanken. Als herausfordernd nehmen die persönlich Interviewten u.a. den digitalen Wandel, die ökonomische Krise und den Vertrauensverlust des Publikums in die Medien wahr. Mehr als die Hälfte hält die Publikumskritik an einseitiger oder zu unkritischer Berichterstattung für bedingt richtig.

Darüber hinaus gebe die Studie "deutliche Hinweise" auf psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz: Zwei Drittel der Online-Befragten gibt an, sich "schon vor der Arbeit müde" zu fühlen; 40 % seien arbeitsbedingt immer häufiger "emotional ausgelaugt". Zahlreiche Betroffene beklagen zudem eine mangelnde Unterstützung durch die Arbeitgeber. Medienunternehmen und Interessensvertretungen sollten daher "gemeinsam Maßnahmen des psychologischen Gesundheitsmanagements entwickeln", schlussfolgern die Autoren. (Foto: Screenshot: Studien-Titel)
otto-brenner-stiftung.de