Studie: Klassische Medien sind für Wahlentscheidung wichtiger als Facebook, Google & Co.


Verlässliche Quellen: Soziale Medien spielen als Informations-Quelle für die Wahlentscheidung nur "eine untergeordnete Rolle", sagt die neuste Auflage der Studie "Wie wir wirklich leben" von Philip Morris und dem Rheingold Institut, mit der der Tabak-Konzern und der Marktforscher seit 2020 die politische Stimmung im Land abbilden. In allen Altersgruppen geben mehr als 50 % der Befragten an, sich mithilfe medialer Berichterstattung zu informieren. Bei den Bis-34-Jährigen sind es 51 %, bei den Über-55-Jährigen 56 %, die Altersgruppe dazwischen setzt zu 53 % auf klassische Medien. Je jünger die Wählerinnen, desto wichtiger ist Social Media, wichtigste Info-Quellen sind hier aber für alle Wählerinnen die Wahlprogramme.

Die Studie legt zudem nahe, dass es sich für die Parteien lohnt, um die Stimmen Unentschlossener und von Nichtwählerinnen zu kämpfen. In dieser Gruppe ist Sahra Wagenknecht von der Linken zwar die beliebteste Politikerin, die Mehrheit der Befragten tendiert aber am ehesten zu SPD und Union, außerdem eint sie mehrheitlich eine Ablehnung der AfD.

Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen dagegen polarisieren die Befragten der "Wie wir wirklich leben"-Studie weniger stark als von den Demoskopinnen erwartet. Allerdings politisiert die Krise die Menschen. So schrumpft die Gruppe der "Desinteressiert-Zurückgezogenen", die 2020 noch 12 % der Befragten ausmachte, in diesem Jahr auf 8 %. Philip Morris sieht die Studie als Beitrag für "eine freiheitlich-demokratische Grundordnung und Gesellschaft". Claudia Oeking, in der Geschäftsführung für External Affairs zuständig, sagt, der Tabak-Konzern wolle "dazu beitragen, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Vertrauen in demokratische Institutionen und Akteure durch unternehmensinterne wie -externe Debatten zu stärken". (Foto: dpa)
wiewirwirklichleben.de (Studie)