“Stuttgarter Zeitung” und “Stuttgarter Nachrichten” fusionieren ihre Redaktionen.

Stuttgarter-Zeitung-Stuttgarter-NachrichtenStuttgart 2-1: Schwups - und wieder gibt es eine Vollredaktion weniger in Deutschland. "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" fusionieren ihre Redaktionen - dies meldet Uwe Vorkötter vorab und exklusiv für Horizont. Update: Gegen 11.30 Uhr kam die Pressemitteilung als Bestätigung. Die Fusion kommt nicht ganz überraschend: Seit Monaten befürchten die Betroffenen diese Sparmaßnahme innerhalb der klammen Südwestdeutschen Medienholding (SWMH).

30 - 35 Stellen sollen wegfallen, 10 - 15 neu entstehen, u.a. in einem neuen Ressort "Multimediale Reportage". Statt zweier, weitgehend eigenständiger Redaktionen wird es künftig nur noch eine Gemeinschaftsredaktion geben, die "weitgehend identische Inhalte" für beide Titel produziert, meldet "Horizont". Die Titel an sich bleiben bestehen. Richard Rebmann, Geschäftsführer und Gesellschafter, sagt, eine "flexible Gemeinschaftsredaktion" mit 240 Redakteuren soll ab Frühjahr 2016 die Hauptarbeit leisten. "Kleine, jeweils exklusive Titelteams und Autoren" sollen Eigenständigkeit und Profil der Marken garantieren, auch die Chefredaktionen bleiben getrennt - mit Joachim Dorfs ("Stuttgarter Zeitung") und Christoph Reisinger ("Stuttgarter Nachrichten").

Rebmann nennt laut einer Pressemitteilung sein Sparprogramm etwas schönfärberisch den "neuen Stuttgarter Weg". "Horizont" zitiert daraus, noch bevor sie verschickt ist - ein kleiner Scoop der Blauen. Dagegen verlegt sich "W&V" auf den bloßen, eunuchenhaft unkommentierten Abdruck der Pressemitteilung - "W&V" gehört zum SWMH-Konzern.
horizont.net, kress.de, mediummagazin.de, meedia.de