“Süddeutsche”: Polizei hat bei Gesprächen der Letzten Generation mit Journalistinnen mitgehört.


Kleben sich ans Telefon dran: Das Bayerische LKA hat im Rahmen von Ermittlungen gegen die Letzte Generation offenbar seit Oktober 2022 mehrere Gespräche zwischen Journalistinnen und den Aktivistinnen abgehört, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" von internen Polizei-Unterlagen. Insgesamt soll die Behörde 13 Telefonanschlüsse, u.a. das offizielle Presse-Telefon der umstrittenen Klimaprotest-Gruppe, überwacht haben. Unter anderem hätten die Ermittlerinnen vermerkt, dass Sprecherin Carla Hinrichs im November 2022 mehrere Anfragen vom "Spiegel" erhalten habe. Darüber hinaus hätten die Beamtinnen sich die Genehmigung geholt, Standortdaten von Handys zu ermitteln, Mailbox-Nachrichten mitzuhören sowie E-Mails "in Echtzeit" mitzulesen. Laut der "Süddeutschen" werde in den "ausführlichen Beschlüssen" des Amtsgerichts München kein einziges Mal die Abwägung zwischen Pressefreiheit und Strafverfolgung erwähnt. Die Generalstaats­anwaltschaft München wirft der Letzten Generation die "Bildung einer kriminellen Vereinigung" vor, die systematische Straftaten begehe.
sueddeutsche.de (€), tagesspiegel.de