“Süddeutsche Zeitung” schließt Außen­büros im Münchener Umland und reduziert Lokalausgaben.

Süd-Müde? Die "Süd­deutsche Zeitung" schließt ihre Büros im Münchener Umland und schasst diverse Regional­ausgaben. Einen Verdi-Bericht, dass die Varianten für Freising/Erding, Fürsten­feld­bruck, Dachau, Wolfrats­hausen und Ebersberg betroffen sind, bestätigt Ressort­leiter René Hofmann gegenüber dem "Spiegel". Die Starnberger Ausgabe und diejenige des Land­kreises München behielten laut Verdi "eine gewisse Eigen­ständigkeit", würden aber "auch dem München- und Bayern­teil zugeordnet". Auf dpa-Anfrage teilt das Blatt mit, es werde künftig zwei Seiten mit Geschichten aus der Region für Print-Abo-Beziehende auflegen. Hofmann sagt, dass es "keine betriebs­bedingten Kündi­gungen geben" werde und die Neuerung zwischen Chef­redaktion, Ressort­leitung und Verlag abge­stimmt sei. Dem "Spiegel" sagt er, dass man "weniger als bisher" mit Freien und Pauschalisten arbeiten werde. Die Büro­schließungen begründet er mit unnötigen Kosten in Zeiten von Home Office. "Süddeutsche"-Redakteur und DJU-Landes­vorsitzender Franz Kotteder spricht von einem "schweren Schlag für den Lokal­journalismus und die Presse­vielfalt in der Region". "Sollte sich die 'Süddeutsche Zeitung' aus den Regionen zurück­ziehen, könnte dies eine Abwärts­spirale mit Abo-Kündi­gungen auslösen”, vermutet BJV-Chef Harald Stocker.
mmm.verdi.de, spiegel.de, bjv.de, horizont.net