“SZ”: Jens Spahn verweigert weiterhin Transparenz bei seinen Immobilienkäufen.

Für ne Villa reicht's: Die "Süddeutsche Zeitung" stellt Jens Spahn neue Fragen zu seinen millionenschweren Immobilienkäufen, doch der ehemalige Gesundheitsminister schweigt sich aus. Die Autoren Markus Grill und Klaus Ott haben nachgerechnet und wundern sich, wie Spahn nach dem Ausscheiden aus dem Ministeramt die monatlichen Kredit-Tilgungen bestreiten kann. Diese müssten zu "einer monatlichen Belastung von 18.000 Euro führen", während Spahn als Bundestagsabgeordneter nur noch 10.012,89 Euro brutto erhält. Doch auf Nachfragen antwortet nur dessen Büroleiter – bruckstückhaft und zumeist als "Hintergrund", also nicht zitierfähig. Konkrete Nachfragen bleiben "zwecklos", schreibt die "SZ".

Recherchen des Tagesspiegels und weiterer Medien hatten offengelegt, dass Spahn zusammen mit seinem Ehemann eine 4 Mio Euro teure Villa und zwei Wohnungen in Berlin gekauft hatte. Spahn war juristisch gegen die Veröffentlichungen vorgegangen und hatte in erster Instanz recht bekommen. Das Oberlandesgericht Hamburg hat das Urteil jedoch im April 2021 gekippt, weil Spahn als "besonders streitbarer Vertreter einer konservativen Politikrichtung" sich "eher als andere Personen" eine kritische Berichterstattung über seine Vermögensverhältnisse gefallen lassen müsse. (Foto: Kay Nietfeld / DPA / Picture Alliance)
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