Schiefe Töne: Dem Abgang von Anja Caspary als Musikchefin von Radioeins, den der RBB am vergangenen Donnerstag bekannt gegeben hat, sind "erhebliche Tonstörungen" vorausgegangen, schreibt Lorenz Maroldt im "Tagesspiegel"-Newsletter "Checkpoint". Demnach kursiere ein 106 Seiten umfassendes Dossier im Sender voller Vorwürfe gegen die Musikjournalistin. Es gehe vor allem um "Machtmissbrauch und unangemessenes Verhalten gegenüber Untergebenen und freien Mitarbeitern". Im Dezember sei bereits eine Radioeins-Vollversammlung wegen ihr "eskaliert", im Februar habe Intendantin Katrin Vernau dann Konsequenzen angekündigt. In einer Mail an die Belegschaft schreibt Caspary, sie habe in "all den Jahren auch Fehler gemacht, aber nicht mit Absicht, und niemals wollte ich jemanden verletzen". Sie war mehr als 25 Jahre lang bei Radioeins und wurde 2015 Musikchefin. Der RBB begründet die Versetzung von Caspary in einen anderen Programmbereich jetzt mit einer "Veränderung der Organisationsstrukturen". (Foto: Radioeins / Saupe)
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