Alleinherrscher: Die "taz" bekommt erstmals seit 1999 wieder einen männlichen Allein-Chefredakteur. Der Vorstand der linksalternativen "tageszeitung" hat Y-Chromosomenträger Georg Löwisch, 41, zum neuen Chefredakteur berufen. Er kommt vom eher konservativen Debattenmagazin Cicero, wo er derzeit unter Chefredakteur Christoph Schwennicke als Textchef arbeitet. Damit verabschiedet sich die "taz" auch von der erst 2014 eingeführten, x-y-gemischten Doppelspitze. Der Vorstand hatte der umstrittenen Ines Pohl damals Andreas Rüttenauer an die Seite gestellt. Nach Pohls Abgang am vergangenen Freitag wechselt Rüttenauer nun in die zweite Reihe: Er bleibt Autor und leitet die Zukunftswerkstatt.
Neu-Chefredakteur Löwisch ist für die "taz" ein alter Bekannter: 1998 hat er bei dem Blatt volontiert, ab 2001 die Reportageseite geleitet. 2009 stieg er zum Ressortleiter der sonntaz auf. 2012 wechselte Löwisch zu "Cicero", von wo er nun zurückkehrt. Er soll sein Amt Mitte September antreten.
taz.de, zeit.de, spiegel.de, turi2.de (Background Pohl)