Tabula rasa? Sechs Wirtschaftswissenschaftler schlagen in ihrem Bericht "Für eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" eine Radikal-Kur für ARD und ZDF vor, berichtet "The Pioneer". Die Anstalten müssten entweder zusammengelegt werden und ihre Aufgaben splitten: Dann könnten die Landesrundfunkanstalten die regionale Berichterstattung übernehmen und sich das ZDF auf bundesweite Ereignisse konzentrieren. Auch ein Verkauf des ZDF an "private Investoren" sei denkbar, so Justus Haucap, Ökonom und Mitautor der Publikation: "Die Marke wäre begehrt. Der Wettbewerb bliebe erhalten."
Weitere Reformvorschläge betreffen u.a. die Sportübertragungen der Öffentlich-Rechtlichen. Die Kosten hierfür sollten gedeckelt werden, da weite Teile der Sportberichterstattung mittlerweile ohnehin von privaten Anbietern abgedeckt würden. Es bestehe "keine Notwendigkeit, diese Angebote öffentlich-rechtlich zu erbringen". Zudem sprechen sich die Wissenschaftler für eine völlige Werbefreiheit von ARD und ZDF aus. Außerdem müssten die Aufsichtsgremien "drastisch verkleinert und regelmäßig überprüft werden".
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