Sanierung von Thyssenkrupp steht trotz Mrd-Deal auf der Kippe.

Knapp bei Kasse: Das Finanzpolster von rund 17 Mrd Euro aus dem geplanten Verkauf der Aufzugssparte wird wohl schneller schrumpfen als gedacht, liest das "Handelsblatt" aus einem Brief des vierköpfigen Thyssenkrupp-Vorstands an die Mitarbeiter*innen. Man arbeite an "Lösungs­wegen" dafür. Der Industrie­konzern macht in der Corona-Pandemie höhere Verluste als sowieso schon. Die Sanierung des Unternehmens, die Vorstandsvorsitzende Martina Merz (Foto) in der Hauptversammlung Ende Januar und damit vor Corona angekündigt hatte, dürfte sich daher verzögern.

Thyssenkrupp setzt bereits auf zahlreiche Sparmaßnahmen. Ende April strich der Konzern 490 Stellen in seiner Automobilzulieferer-Sparte und machte seine erst 2016 gestartete Werbeagentur Bobby & Carl wieder dicht. Auch viele Stellen in der Konzernzentrale baute Thyssenkrupp ab. Trotzdem will der Konzern nicht auf Staatshilfen verzichten: Ein KfW-Kredit über 1 Mrd Euro soll die Liquidität fürs Erste sichern.
handelsblatt.com, "Handelsblatt" S.18 (Paid), turi2.de (KfW-Kredit), turi2.de (Agentur), turi2.de (Stellen)