Nicht zum Lachen: Schauspieler und Regisseur Til Schweiger holt im Interview mit der "Zeit" zu seinem bisher ausführlichsten Rundumschlag gegen ihm gegenüber kritische Medien und andere Promis aus. Im Gespräch mit Cathrin Gilbert und Hanns-Bruno Kammertöns sagt er: "Ich habe schon lange meinen Frieden damit gemacht, dass ich von diesen Boulevardmedien als Clickbait genutzt werde." Konkret meint er "Bild", RTL und "besonders" "T-Online", die über Gerüchte berichtet hatten, dass Schweiger zum Alkohol-Entzug in einer Klinik sei. Dem "Spiegel" wirft er vor, mit seinem Artikel über Machtmissbrauch am Set seine Karriere zerstören zu wollen.
Auch an Kritik für Kulturstaatsministerin Claudia Roth spart Schweiger nicht: Die Politikerin habe bei Events immer seine Nähe gesucht. Als die Vorwürfe bekannt wurden, habe sie sich öffentlich darüber geäußert, ohne ihn vorher zu fragen, was an den Vorwürfen dran sei. Besonders harte Worte findet Schweiger für Jan Böhmermann und Oliver Pocher: "Die verachte ich, weil sie immer nur auf Kosten von anderen lachen." Schweiger hatte sich mal geschworen, Böhmermann "eine fette Schelle" zu verpassen, wenn er dem Satiriker mal begegnen würde. Er sei froh, bei einer Begegnung in einer Lufthansa-Lounge "nicht auf das Teufelchen in meinem Kopf" gehört zu haben.
Schweiger bescheinigt sich selbst "wirklich einen guten Humor", weil er über seine "eigene Blödheit" lachen könne.
"Zeit", 8/2024 S. 26, t-online.de, turi2.de (Background)
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