Proteste in islamischen Ländern: “Charlie Hebdo” erhöht die Auflage.

Gott sieht alles: In zahlreichen islamischen Ländern, u.a. in der Türkei, Ägypten und im Iran, kommt es am Freitagabend zu Protesten gegen die erneute Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in der französischen Satire-Zeitung "Charlie Hebdo". Die Regierung in Teheran bezeichnet die Zeichnungen als eine "Provokation". "Charlie Hebdo" bringt heute 200.000 weitere Exemplare in den Handel. Die ersten 200.000 Stück - die dreifache Menge der üblichen Auflage - sind bereits vergriffen. Die Satire-Zeitschrift veröffentlichte zum Prozessbeginn am vergangenen Mittwoch eine Sonderausgabe.

Die umstrittene Mohammed-Karikatur erschien erstmals 2005 in einer dänischen Zeitung. Respektlose Darstellungen von Mohammed oder anderen Propheten seien "absolut inakzeptabel", beklagt das iranische Außenministerium. Bei einem Anschlag auf die Pariser Redaktion von "Charlie Hebdo" sowie einen jüdischen Supermarkt starben im Januar 2015 zwölf Menschen. Die Islamisten begründeten das Attentat mit der Veröffentlichung der Karikaturen.
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