Trump verlässt Krankenhaus, Sprecherin McEnany positiv getestet.

Wundersame Heilung: Der an Corona erkrankte US-Präsident Donald Trump hat das Militär-Krankenhaus Walter Reed im Bundesstaat Maryland nach drei Tagen wieder verlassen. Die Behandlung des prominenten Patienten, dessen genauer Krankheitsverlauf weiter im Verborgenen bleibt, soll im Weißen Haus weitergehen. Dort angekommen nahm Trump seine Maske wieder ab. Per Twitter lässt er wissen, dass er sich "wirklich gut" fühle. Die Gefahr des Virus spielt er klar herunter: "Habt keine Angst vor Covid. Lasst es nicht euer Leben bestimmen." Unter seiner Führung seien "einige wirklich großartige Medikamente" entwickelt worden. Er fühle sich "besser als vor 20 Jahren". Allein in den USA sind seit Ausbruch der Pandemie mehr als 200.000 Menschen an der Krankheit gestorben.

Kurz vor Trumps Entlassung hatte seine Sprecherin Kayleigh McEnany, ebenfalls per Twitter, bekanntgegeben, dass sie positiv auf Corona getestet wurde. Sie zeige keine Symptome und werde aus der Quarantäne weiterarbeiten. Die Medizin-Abteilung des Weißen Hauses stufe Presse-Vertreter*innen nicht als "enge Kontakte" ein. Auf eine Maske hatte McEnany bei Pressekonferenzen bis zuletzt verzichtet. Auch das übrige Personal der Presse-Personal hielt sich selten an gängige Hygienevorschriften.

Laut "New York Times" sind bisher mindestens drei Reporter*innen, die an offiziellen Terminen im Weißen Haus teilgenommen hatten oder an Bord der Air Force One unterwegs waren, positiv getestet worden. Mehrere Journalist*innen äußerten Bedenken bezüglich ihrer Sicherheit, etwa bei Pressekonferenzen. Alle genannten Fälle reihen sich in eine ganze Serie an Erkrankungen aus dem Trump-Umfeld in den letzten Tagen ein, darunter die Beraterinnen Hope Hicks und Kellyanne Conway sowie Trumps Ehefrau Melania Trump.
usatoday.com, spiegel.com (Entlassung), nytimes.com (Corona und Presse im Weißen Haus), cbsnews.com (McEnany)

Foto: Evan Vucci / AP / Picture Alliance