turi2 edition: Sven Gösmann über die dpa in wirren Zeiten.


Konzentration, bitte! Die Deutsche Presse-Agentur steht als Lieferant der Verlage im Gewitter des Medienwandels und muss sich erneuern. dpa-Chefredakteur Sven Gösmann, 49, werkelt deshalb an allen Fronten - und muss manches niederreißen. "Wir versuchen allen Kunden alles zu geben, aber wir müssen uns auch konzentrieren", sagt Gösmann im Video-Interview für die turi2 edition. dpa probiert neue Textformate wie Listicles, wird in Korrespondenten-Berichten persönlicher, reduziert aber die Zahl der arbeitsintensiven Zusammenfassungen.

Nebenbei macht Gösmann so manchem Kunden Beine. Nicht dpa ist stets das trägste Teilchen im atomisierten Medienmarkt - manchmal sind auch die Verlage lahm. Er müsse "in die Köpfe der Kunden reinbringen, sich zu öffnen für die Möglichkeiten, die wir heute schon anbieten", sagt Gösmann in vornehm diplomatischer Zurückhaltung. Was alle wollen, egal ob Print oder Online: mehr Bild, mehr Grafik, was zum Gucken. "Ein Wort ist eine ganze Menge wert", sagt Gösmann, "aber daneben tritt immer stärker die Visualisierung."
turi2.tv (5-Min-Video im YouTube-Kanal von turi2)

Weiterlesen können Sie in der turi2 edition, Ausgabe 1, Print. Ein Plädoyer für Slow Media.

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