turi2.tv: Schibsted verfolgt Nutzer auf dem Smartphone.



Mehr Geld durch Targeting verdient Schibsted in Schweden. Werbe-Spezialistin Frida Kvarnström erläutert im turi2.tv-Interview knapp und unverblümt, wie Anzeigenabteilung und Redaktion die Geodaten mobiler Nutzer ausbeuten, um Werbung und Inhalte auf den Punkt auszuspielen. Nutzer der Schibsted-Medien, die sich im Stadion ein Fußballspiel anschauen, bekommen gezielt Bier-Werbung ausgespielt. "Denn in Schweden ist Fußball und Bier eine wirklich gute Kombination", sagt Kvarnström - um ein paar Werbe-Kronen einzustreichen.
 
Auch im Inhalte-Geschäft bieten sich Geofencing und Beacon-Technologie - ganz allgemein: das Verfolgen der Nutzer - hervorragend an, um Inhalte mit geringen Streuverlusten auszuspielen. Das "Aftonbladet" etwa nutzte Geodaten, um festzustellen, wer bei den Grill-Weltmeisterschaften vor Ort zuschaute. Diese Nutzer bekamen dann das Video von Aftonbladet TV besonders prominent angeboten.
 
Und wie ist das mit dem Datenschutz? "Wir versuchen so transparent wie möglich mit unseren Nutzern umzugehen und bieten die Möglichkeit eines Opt-ins und Opt-outs", antwortet Kvarnström, macht sich aber keine Sorgen um Ärger mit Datenschützern: "Die Schweden gehen sehr offen mit ihren Daten um – sie wissen, womit sie online bezahlen."
turi2.tv (3-Min-Video im YouTube-Kanal von turi2)

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