Uber interessierte sich vor allem für den ehemaligen “Bild”-Chef Kai Diekmann.


Uber Leaks: Beim Versuch, Hilfe von großen Medien­häusern zu bekommen, hat es Uber vor allem auf die "Bild"-Zeitung und den damaligen Chef­redakteur Kai Diekmann abgesehen, berichtet tagesschau.de. Die gestern veröffentlichten Uber Files sollen zudem nahelegen, dass sich Springer besonders offen dafür gezeigt hat, den Taxi-Schreck zu unterstützen. In E-Mails schrieben Uber-Führungskräfte demnach, Diekmann könne Türen öffnen und sei der "beste Weg, um zu Merkel zu kommen".

Springer hatte damals auch in Uber investiert. Die E-Mails sollen zudem zeigen, dass Springer bereit war, Kontakte zwischen Uber-Gründer Travis Kalanick und der Politik zu vermitteln – etwa auf der Noah-Konferenz 2016. Unser Foto zeigt Kalanick gemeinsam mit Diekmann und dem damaligen Daimler-Chef Dieter Zetsche auf der Konferenz-Bühne.

Diekmann hat 2017 einen Posten im Beirat von Uber angenommen. Er sagt der "Süddeutschen Zeitung", Interessenskonflikte zwischen seiner Beteiligung und seinen Aufgaben bei "Bild" gab es nicht, da er die Beratertätigkeit "erst nach Beendigung der Tätigkeit bei Axel Springer aufgenommen" habe. (Foto: Imago / Ipon)
tagesschau.de, sueddeutsche.de (Statement Diekmann)

Mitarbeit: Amélie Fromm