Spiel, Satz und Abmahnung: Der Anwalt von Boris Becker mahnt die "Bild" für ihre Berichterstattung zum inhaftierten Tennis-Star ab und fordert nun eine einstweilige Verfügung, berichtet Frederik von Castell bei Übermedien. Christian-Oliver Moser wirft dem Springer-Blatt u.a. vor, "frei erfundene Informationen" zu veröffentlichen und sich "auf perfide Weise" am Schicksal von Becker zu bereichern. Zudem zweifelt Moser an der Echtheit der "Bild"-Quellen, die teilweise anonym sind. Auf Übermedien-Anfrage verweist "Bild" auf "eigene Recherchen" und den Quellenschutz. Darüber hinaus soll die "Bild" ohne Quellenangaben von der britischen Boulevardpresse abgeschrieben haben, z.B. bei "The Sun" und "Daily Mail".
Auch gegen Bezeichnungen wie "Jammer-Boris" oder "Knast-Diva" wehrt sich Moser: "Die denken bei 'Bild', weil Becker im Gefängnis sitzt, ist er Freiwild." Die "Bild" habe bisher nicht auf die Abmahnschreiben reagiert. Boris Becker sitzt seit rund vier Wochen wegen Insolvenzbetrug ein, gegen seine Verurteilung zu zweieinhalb Jahren Haft will er keine Berufung einlegen: "Unser Mandant akzeptiert sowohl das Urteil der Jury als auch das vom Gericht festgesetzte Strafmaß", gibt Anwalt Moser bekannt.
uebermedien.de (Paid), zeit.de, turi2.de (Background)