“Übermedien”: Geplante ÖRR-Reform führt kurzfristig nicht zu Einsparungen.


Kann man sich sparen: Mit der geplanten Reform der Öffentlich-Rechtlichen, die u.a. die Streichung von Spartenkanälen und Radiosendern vorsieht, lassen sich offenbar kurzfristig keine signifikanten Einsparungen erzielen. Das gehe aus einem bisher unveröffentlichten Entwurf eines Sonderberichtes der Finanzkommission KEF hervor, der "Übermedien" vorliegt. Die Ideen der Länder bergen "keine wesentlichen Einsparpotenziale" für 2025 bis 2028, zitiert Annika Schneider aus dem KEF-Bericht: Allenfalls mittel- und langfristig lasse sich mit ihnen sparen. Bei den Sportrechten etwa seien Kürzungen nur schwer möglich, da diese teils bis 2032 eingekauft seien. Wie viel Ersparnisse die gemeinsame Streaming-Plattform von ARD und ZDF einbringen, sei ebenfalls ungewiss.

Die KEF hatte vor einiger Zeit empfohlen, den Rundfunkbeitrag für die nächsten vier Jahre ab 2025 von 18,36 auf 18,94 Euro zu erhöhen. Mehrere Bundesländer haben aber schon deutlich gemacht, dass sie einer Erhöhung nicht zustimmen werden. Erst kürzlich erteilte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff dem Vorhaben im "FAZ"-Interview erneut eine Absage. Gleichwohl sieht er in den Plänen der Länder "verdienstvolle Vorschläge", er nehme "eine ernsthafte Arbeit wahr".
uebermedien.de (€), turi2.de (Background Reformpläne)

(Foto: Imago / ITAR-TASS)