Uefa verpasst sich Regenbogenanstrich mit schräger Begründung.


Goodbye Logik: Nach dem Regenbogen-Verbot für das Münchener EM-Stadion kapert die Uefa für ihr Logo nun selbst die Regenbogenflagge – inklusive absurder Begründung. Das Symbol verkörpere die Werte des Verbandes und stehe für alles, an das er glaube, schreibt die Uefa auf Twitter. Es sei jedoch nicht politisch, sondern zeige das Engagement für eine diversere und inklusivere Gesellschaft. Der Wunsch die Allianz-Arena in Regenbogenfarben zu erhellen sei hingegen politisch gewesen, die Uefa-Entscheidung gegen die Beleuchtung wiederum sei dies nicht.

Das Verhalten der Uefa ist in den letzten Tagen schon deutlich kritisiert worden. Während die "FAZ" das neue Statement als "Entgegenkommen" auf die "zahlreichen Kritiker" deutet, schreibt die "Bild" von "Regenbogen-Heuchelei" und fragt, weshalb sich die Uefa "im Stadion nicht traut, was sie selbst bei Twitter verkündet". Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban wird die Sache indes zu bunt, er sagt seinen Besuch beim EM-Spiel ab. Einige ungarische Vereine kündigen an, ihre Stadien während der EM-Partie in den Nationalfarben zu beleuchten. Ihr Management ist mit Orbans Fidesz-Partei verbunden. Ungarns Regierung hatte zuletzt ein Gesetz verabschiedet, das "Werbung" für für Homo- und Transsexualität untersagt.
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