Verfassungsschutz hat V-Leute in der AfD und ihrer Parteijugend.

Verfassungsschutz rekrutiert in einigen Bundesländern V-Leute in der AfD und ihrer Parteijugend. Das bestätigen AfD und Behörden der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Jörg Müller, Verfassungsschutzleiter in Brandenburg, erzählt offen davon, dass er sich "über die Zugangslage aktuell nicht beklagen kann". Auch in Baden-Württemberg sind Anwerbeversuche bekannt geworden, in Thüringen schöpft der Geheimdienst hingegen aktuell noch andere Mittel aus.

Die Verfassungsschutzbehörden wollen Ende des Jahres eine bundesweit einheitliche Einstufung der AfD vornehmen, erwartet wird eine Hochstufung zum "Verdachtsfall". Dann könnten die Geheimdienste die Partei flächendeckend beobachten und V-Leute in allen Bundesländern nutzen. Aktuell wird die AfD noch regional unterschiedlich bewertet. Einige Innenminister hatten zuletzt laut über ein mögliches Verbot der Partei nachgedacht, sollte sie sich weiter in eine extremistische Richtung bewegen. Für einen Verbotsprozess sind allerdings hohe Hürden gesetzt. Frühestens in fünf Jahren könnte dieser Wirklichkeit werden.
faz.net (Zusammenfassung), faz.net (Paid)