“Verlorenes Budget zurückholen” – Visoon-CMO Kai Ladwig über TV-Vermarktung in der Nische.


Unterschätzte Nische: "Man muss leider fest­stellen, dass die Werbe­wirtschaft irgendwann gesagt hat: '14- bis 29-Jährige erreicht man sehr schlecht im TV'. Was nicht stimmt", sagt Kai Ladwig. Der Chief Marketing Officer von Visoon Video Impact, dem gemeinsamen TV- und Video­vermarkter von Axel Springer und Paramount, will im turi2.tv-Interview im Vorfeld des Screenforce-Festivals mit dem Vorurteil aufräumen, junge Menschen würden gar kein lineares TV mehr schauen. Als bestes Beispiel nennt er den Paramount-Sender Comedy Central, der bei den 14- bis 29-Jährigen teilweise über 4 % Marktanteil und Platz 5 im Gesamt-Sender-Ranking erreiche. "Mit sehr viel langem Atem sind wir jetzt da angekommen, wo wir den Sender immer gesehen haben."

Werbekunden und Publikum, die sich vom linearen TV verabschiedet haben, fängt Visoon über die FAST-Channel-Plattform Pluto.tv ein, die mehr als 100 lineare, werbe­finanzierte Themenkanäle anbietet. "Es im Grunde derselbe Zuschauer, dieselbe Couch, dasselbe Fernsehgerät. Es ist nur ein anderer Ausspielweg", sagt Ladwig. Über Pluto.tv könne Visoon "teilweise verloren gegangenes Budget wieder zurückholen und auch neue Kunden und Kampagnen generieren".

Erfreut ist Ladwig auch über die Berliner Fernseh Gruppe, deren Sender Visoon seit Anfang 2024 vermarktet, darunter der Frauensender DMF, bisher Deutsches Musik Fernsehen, und Dokusat. "Das ist ein Zeichen in den Markt, dass es sich lohnt, auch in diesen Zeiten noch in lineares TV zu investieren."
turi2.tv (9-Min-Video)