Sandra Maischberger spricht mit Paul Ronzheimer über Politik-Journalismus und den Umgang mit der AfD.

Talk­dealerin: Für Sandra Maischberger ist ihre Sendung "Presse­club auf Speed", sagt sie "Bild"-Vize Paul Ronzheimer im Podcast-Inter­view. Dass sie kürzlich drei Wochen lang drei statt zwei Talks pro Woche hatte, sei ein für sie erfolg­reicher "Test" gewesen. Sollte die ARD drei Sendungen bestellen, könne sie sich das vorstellen. Ange­sprochen auf ein "Bild"-Praktikum zu Beginn ihrer Karriere reagiert sie kri­tisch: In der Verkür­zung ihrer Arbeit dort habe "sehr oft eine Verfäl­schung" gelegen. Maischberger beobachtet einen "Vertrauens­verlust" bei ARD und ZDF, der ihrer Wahr­nehmung nach schon 2014 mit der Krim-Bericht­erstattung zu tun gehabt habe. Damals habe es Vorwürfe gegeben, "zu Russland-kritisch" zu sein. Durch ihre Finan­zierung seien die Sender in einer "ganz anderen Recht­fertigungs­situation und müssen viel besser arbeiten". Der "haupt­sächliche Kritik­punkt" sei ihrer Wahr­nehmung nach: "Ihr habt einen goldenen Arsch bezahlt bekommen, also tut was dafür." Für Ronzheimer ist Maischberger im Unter­schied zu anderen "eine der Moderato­rinnen, bei der man gar nicht weiß, wo sie poli­tisch steht". Im Umgang mit der AfD habe Maischberger manchmal das Gefühl: "Wie man es macht, macht man es falsch." Über ihren Kollegen Markus Lanz sagt sie, dieser dehne in seiner Sendung "schon sehr weit die Art und Weise, wie man insis­tierend unhöf­lich wird".
bild.de (59-Min-Video), open.spotify.com (58-Min-Audio)
(Foto: Screen­shot)