Vorwurf der Vergewaltigung: Yascha Mounk lässt Amt im Herausgeberrat der “Zeit” ruhen.


Heraus­gebertat? Der deutsch-amerikanische Autor Yascha Mounk lässt nach Vergewaltigungs­vorwürfen der US-Journalistin Celeste Marcus seinen Posten im Heraus­geber­rat der "Zeit" ruhen, berichtet der "Spiegel". Auch das US-Magazin "The Atlantic" unterbricht die Zusammen­arbeit mit ihm. Mounk bestreitet die Vorwürfe: "Ich bin mir der schrecklichen Anschuldigung gegen mich bewusst. Sie ist kategorisch unwahr." Die "Zeit" habe seinen Vorschlag angenommen, den Posten ruhen zu lassen, "bis der Sach­verhalt geklärt ist". Marcus, leitende Redakteurin des Kultur- und Politik­magazins "Liberties", beschreibt in einem Artikel den mutmaßlichen sexuellen Übergriff im Juni 2021. Mounks Name nannte sie zunächst nicht, schilderte aber der "Atlantic"-Chef­redaktion Anfang Januar ihre Vorwürfe. Weil das Magazin keine Konsequenzen zog, veröffentlichte sie den Mail­verkehr sowie Mounks Namen am vergangenen Wochen­ende. Mounk war im April 2023 in den "Zeit"-Heraus­geber­rat eingezogen und war seitdem mit vier anderen für die publizistische Beratung von Gesell­schaftern, der Chef­redaktion und der Geschäfts­­führung zuständig.
spiegel.de, libertiesjournal.com (Artikel von Marcus, €), turi2.de (Background)

Foto: Maria Laura Antonelli / Avalon / Picture Alliance